Kohlgemüse
In Kohl steckt genauso viel Vitamin C wie in Zitrusfrüchten, was ihn zum idealen Wintergemüse macht.
Kohlgemüse zählt zu den Kreuzblütler-Gewächsen. Je nachdem, welche Pflanzenteile essbar sind, werden Gemüsekohle unterteilt. Weißkohl, Rotkohl (auch Rotkraut oder Blaukraut genannt), Rosenkohl, Spitzkohl und Wirsing sind beliebte Kopfkohlarten des Pfalzmarkts. Brokkoli, Romanesko, Blumenkohl und Kohlrabi sind Zuchtformen des Gemüsekohls.
Bei Brokkoli und Blumenkohl werden die Blütenstände verzehrt (daher auch als Blütengemüse bezeichnet). Die Röschen sind eigentlich dicht zusammengedrängte Knospen mit noch nicht entfalteten Blüten – würde man Blumenkohl und Brokkoli nicht ernten, würden sich daraus Blüten und Samen entwickeln. Die Röschen können roh oder gekocht gegessen werden. Aber auch der Strunk des Brokkoli ist essbar, in gekochter Form beispielsweise als Suppe. Beim Kohlrabi wird meist nur die oberirdische Sprossachse roh oder gekocht verzehrt. Die Schale ist nicht essbar, die Blätter hingegen schon. Sie enthalten noch mehr Nährstoffe als die Knolle selbst.
Kohl kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion
Kohl kommt ursprünglich aus der Mittelmeerregion: Unsere heutigen Kohlsorten stammen allesamt vom Wildkohl ab, der unter anderem in Griechenland und Italien beheimatet war. Er hatte locker angeordnete Blätter, ähnlich dem Grünkohl. In vielen Mittelmeerregionen wird er auch heute noch in seiner Urform angebaut. Kohl wird seit der Antike als Gartengemüse kultiviert. Nach Deutschland kam das Gemüse erst im Mittelalter, zu Zeiten Karls des Großen wurde er in den kaiserlichen Gärten angepflanzt.
In Hungerszeiten und nach besonders strengen Wintern erwies sich das recht anspruchslose Kohlgemüse oft als Rettung für die Bevölkerung. Den Spitznamen „Krauts“, den die Amerikaner den Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg verpassten, passt allerdings nicht nur zu uns Deutschen. Kohlgemüse wird auf der ganzen Welt angebaut: Brokkoli vor allem in Nord- und Südamerika, Blumenkohl in Australien, Weißkohl in Osteuropa und Afrika, vor allem Kenia, Ägypten, Äthiopien, Niger und Südafrika. In Asien gehört Kohl zu den beliebtesten Gemüsen überhaupt.
Kohle werden ganzjährig angebaut
Kohlrabi, Chinakohl, Blumenkohl und werden im Gemüsegarten Pfalz von April bis November oder Dezember geerntet. Wirsing, Romanesko und Brokkoli gibt es ab Mai. Rotkohl und Weißkohl werden ganzjährig angebaut. Grünkohl und Rosenkohl sind echte Wintergemüse, Erntezeit ist von Oktober bis März.
Vielfältig in der Verwendung
Die Verwendung von Kohlgemüse ist so vielfältig, dass es nie langweilig wird. Alle Sorten kann man in Gemüsebrühe sanft dünsten, oder ein wenig experimentieren: Kohlrabi schmecken köstlich gefüllt, halbierte Rosenkohl-Röschen in Butter gebraten, Brokkoli und Wirsing fein geschnitten im Salat und roher Grünkohl als Smoothie mit Heidelbeeren und Honig.
Kohlgemüse am besten kühl aufbewahren
Die meisten Kohlgemüse können im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis sieben Tage aufbewahrt werden. Rotkohl ist an einem kühlen Ort etwa zwei Wochen haltbar, Weißkohl sogar bis zu zwei Monate. Auch angeschnittene Weißkohlköpfe halten sich, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, im Kühlschrank.
Tipps zu Kohlgemüse
Brokkoli, Rosenkohl und Weißkohl enthalten reichlich Vitamin A, B, C, E und K, Calcium, Eisen und Magnesium. In Kohl steckt genauso viel Vitamin C wie in Zitrusfrüchten, was ihn zum idealen Wintergemüse macht. Außerdem ist er reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen, die die Abwehrkräfte steigern. Blähungen, die durch die schwer verdaulichen Ballaststoffe entstehen können, lassen sich ganz einfach durch Gewürze wie Kümmel, Kreuzkümmel, Fenchel und Anis vermeiden. Kohl enthält kaum Kalorien und eignet sich darum gut für Menschen, die abnehmen möchten.